Profil
Melanie Brauny
Lebenslauf
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Ausbildung
2004-2008: Grundschule Büsingen (Deutschland)
2008-2016: Hegau-Gymnasium Singen (Deutschland)
2016-2020: Bachelorstudium an der Eberhard-Karls Universität Tübingen (Deutschland)
Bachelorarbeit am Institut für Tropenmedizin Tübingen
2018-2019: Auslandsjahr an der Monash University Melbourne (Australien)
2020-2022: Masterstudium an der Eberhard-Karls Universität Tübingen (Deutschland)
Masterarbeit am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Köln
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Qualifikationen:
Abitur
Bachelor of Science (Molekulare Medizin)
Master of Science (Molecular Medicine)
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Berufliche Stationen
Hui, ich habe vielen unterschiedliche Bereiche ausprobiert:
Während meiner Schulzeit habe ich in der Schulbibliothek geholfen, im Restaurant gekellnert und Getränke gemixt und für einige Monate in einem Uhrenladen Uhren verkauft. Während des Studiums war ich eine studentische Hilfskraft bei einem Biotechnologie-Unternehmen in Tübingen (IMMATICS) und habe während der Corona-Pandemie im Uniklinikum bei der Patientenaufnahme mitgeholfen.
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Derzeitiger Job
Ich bin Doktorandin, das heißt, ich arbeite gerade an einem Projekt, das meine Doktorarbeit werden wird. Da ich in meinem ersten Jahr bin (eine Doktorarbeit dauert meistens so 3-4 Jahre), ist vieles noch neu aber auch aufregend und ich freue mich, jeden Tag etwas Neues lernen zu können.
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Arbeitgeber*in:
Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene
Arbeitsgruppe Prof. Dr. Lisa Maier
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Vorträge halten und Andere darüber informieren, was man in seinen Experimenten herausgefunden hat, um danach mit ihnen über die Ergebnisse zu diskutieren.
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Über mich: Hallo ihr lieben Menschen! Ich bin Melanie, 24 Jahre alt und mein Lieblingsschokoriegel ist Kinder Bueno. Ich habe im Februar 2022 meine Doktorarbeit am Klinikum der Universität Tübingen angefangen und darf mich seitdem stolz "Wissenschaftlerin" nennen, auch wenn das selbst für mich manchmal ein bisschen einschüchternd klingt...
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Geboren wurde ich in Frankfurt, habe der Großstadt aber direkt nach dem Kindergarten „Lebewohl“ gesagt und bin mit meinen Eltern in ein sehr schönes, kleines Dorf an der Schweizer Grenze gezogen, wo ich mich die ersten Wochen lang überhaupt nicht mit den anderen Kindern unterhalten konnte, weil ich dachte, sie sprächen alle Französisch – was gar nicht gestimmt hat. Das hat sich aber dann zum Glück schon bald geändert.
Zum Studium bin ich dann nach Tübingen gezogen, wo ich auch jetzt noch mit meinen drei kleinen Wüstenrennmaus-Mitbewohnerinnen (die übrigens aus einem Labor kommen!) wohne.
Wenn ich nicht gerade damit beschäftigt bin, im Labor Bakterien zu beobachten, findet man mich entweder im Kino, auf dem Bogenschiessplatz ein paar Pfeile schießen oder andere Sportarten ausprobieren – die ich aber leider meist nach ein paar Monaten wieder fallen lasse… – oder aber zu Hause auf meinem Sofa in ein gutes Buch vertieft (zur Zeit ist es die „Die Herrschaft der Masken“ Quadrologie). Außerdem spiele ich Klavier und Querflöte, singe sehr gerne und bin Mitglied in einer Musicalgruppe.
Und weil ich dazu tendiere, immer viel zu viel zu schreiben, zum Abschluss noch drei kurze Fakten über mich:
1.) Mein Lieblingswort im Deutschen ist „Fusselrolle“.
2.) Das Verrückteste, das ich bis jetzt gemacht habe, war, in Neuseeland eine Zipline in 182m Höhe mit 5m freien Fall zu fahren. Ich bekomme jetzt noch schwitzige Hände, wenn ich daran denke…
3.) Ich kann mit den Nasenflügeln wackeln.
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Über meine Arbeit: Ich untersuche in unserer Arbeitsgruppe den Alltag von "bösen" Bakterien in unserem Darm und warum sie sich manchmal wohler fühlen, wenn dieser vorher mal durchgeputzt wurde.
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Antibiotika sind sehr wichtige Medikamente, um Krankheiten zu behandeln, die durch Bakterien erzeugt werden. Sie werden oft als Tabletten geschluckt – vielleicht habt ihr selbst schon mal welche genommen – und wirken leider nicht immer nur gegen die „bösen“ Bakterien, die man bekämpfen will, sondern auch gegen die „guten“ Bakterien in z.B. unserem Darm, die uns helfen, unser Essen zu verdauen, gegen „böse“ Bakterien zu kämpfen oder für uns Vitamine zusammenbauen. Das kann dazu führen, dass manche Bakterien, die sonst nicht so oft im Darm vorkommen, besser wachsen können, und andere, die eigentlich sehr häufig sind, nun weniger im Darm zu finden sind. Dieses Ungleichgewicht kann z.B. Nebenwirkungen von Medikamenten verursachen, oder es „bösen“ Bakterien leichter machen, zu wachsen und uns krank zu machen. Unsere Gruppenleiterin konnte in ihrer Forschung zeigen, dass das nicht nur für Antibiotika stimmt, sondern auch für Medikamente, die Bakterien eigentlich komplett in Ruhe lassen, und nur auf menschliche Zellen wirken sollten. Deshalb untersuchen wir in unserer Arbeitsgruppe unter Anderem, wie verschiedene Medikamente auf eine große Auswahl an Darmbakterien wirken, wenn diese alleine oder in einer Gruppe wachsen und ob und warum „böse“ Bakterien dann (also nachdem „gute“ Bakterien mit diesen Medikamenten behandelt wurden) besser wachsen und damit Krankheiten verursachen können.
Eine Art dieser „bösen“ Bakterien sind Salmonellen. Vielleicht habt ihr diesen Namen schon einmal gehört – auf einer Familienfeier vielleicht, wo es Tiramisu gab und Onkel Werner meinte, man solle hier aufpassen. Salmonellen sind nämlich Bakterien, die sich gerne in rohen Lebensmitteln tummeln – wie z.B. in den rohen Eiern im Tiramisu. Wenn man zu viele von ihnen gegessen hat, wird es ungemütlich – man kann Durchfall und Bauchschmerzen bekommen und muss sich manchmal übergeben. In meiner Forschung schaue ich mir an, welche Stoffe – auch Metabolite genannt – Salmonellen produzieren, wenn sie in Kontakt mit anderen Bakterien aus dem Darm sind und was sich an ihnen verändert, wenn diese anderen Bakterien vorher mit einem Medikament, das sie nicht mögen, in Berührung gekommen sind und dadurch nicht mehr so gut gegen die Salmonellen kämpfen können. Produzieren Salmonellen dann andere Stoffe? Wählen sie neue Wege, um sich zu vermehren, die sie vorher noch nicht genommen haben? Wenn ja, welche? Kann man das verhindern und damit das Wachstum von Salmonellen verhindern? Das sind einige Fragen, die ich zu beantworten versuche.
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Um 8 Uhr morgens klingelt mein Wecker. Dann falle ich aus dem Bett, frühstücke und mache mich auf dem Weg zum Klinikum. Da ich ziemliches Glück habe, in Laufdistanz zum Labor zu wohnen (wobei es leider aber bergauf geht), bin ich meist gegen 9 oder viertel nach 9 im Labor. Dort checke ich erst einmal meine E-Mails, beantworte Wichtige und lösche einige Unwichtige. Was danach passiert, ist tages- und experimentenabhängig. Manchmal stehen Meetings in der Gruppe oder mit anderen Laboren an, manchmal werte ich Daten aus, manchmal bin ich im im Labor und kümmere mich um meine Bakterien, manchmal lese ich neue Literatur oder bereite Vorträge vor. Zum Mittagessen geht es in die Kantine und dann wird der neuste Klatsch und Tratsch mit den Kolleg*innen ausgetauscht. Am Nachmittag können wieder Meetings oder Experimente anstehen, aber gegen 17:00 Uhr mache ich mich meistens auf den Heimweg (der diesmal bergab ist). Zu Hause koche ich etwas zum Abendessen oder - wenn ich mal wieder zu faul bin - hole ich mir etwas in der Stadt und verbringe dann den Abend entweder mit Sport, einem guten Buch oder einem Film.
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Ich glaube, es haben schon einige andere Wissenschaftler*innen hier auf der Seite erwähnt, aber die Tagesabläufe sind sehr unterschiedlich und immer abhängig von den Experimenten, die gerade anstehen. Das erlaubt sehr viel Flexibilität (theoretisch kann man anfangen, und aufhören, wann man möchte, solange es das Experiment erlaubt), aber auch ein wenig Organisationstalent. Es kann sein, dass an einigen Tagen weniger ansteht und man am nächsten Tag 12h oder länger im Labor steht oder Experimente über das Wochenende laufen. Es kommt auch vor, dass man ein Experiment für einen Tag geplant hat und dann alle Planung über den Haufen werfen und umplanen muss, weil einige wichtige Bakterien nicht gewachsen sind oder eine Maschine plötzlich ausfällt – eine gewisse Frustrationstoleranz braucht man also auch ; )
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Um ganz ehrlich zu sein, habe ich mir darüber noch gar nicht so viele Gedanken gemacht... Wenn ich tatsächlich gewinnen sollte - was mich sehr freuen würde - dann würde ich das Geld vielleicht nutzen, um eine Kollegin zu unterstützen, ihren Traum von einem Bilderbuch für Kinder zu verwirklichen, in dem sie darüber informiert, wie wichtig unsere Darmbakterien sind. Aber ich müsste mir dazu auf jeden Fall nochmal mehr Gedanken machen.
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Hmmm... wahrscheinlich offen, freundlich und manchmal ein bisschen verpeilt.
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Ich bin ein riesiger Fan des Films "Avatar - Aufbruch nach Pandora", und ich fand die Wissenschaftlerin Dr. Grace Augustine darin so cool, dass ich mir dachte: "So will ich auch mal werden!"
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Definitiv Dr. Grace Augustine. Und wenn es um echte Menschen geht, dann Marie Curie.
Was wolltest du nach der Schule werden?
Oh, ich konnte mich gar nicht entscheiden und habe zwischen Tierärztin, Diplomatin, Lektorin, Musical-Darstellerin und Biologin geschwankt.
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Na klar! Einmal wurden wir aus der Mensa geworfen, weil wir zu laut gelacht haben und einmal musste ich ein ernstes Gespräch mit meiner Lehrerin führen, weil ich einem Jungen mit Absicht ein Bein gestellt habe...
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Also entweder hätte ich ein Café, das aber hauptsächlich heiße Schokolade und Muffins verkaufen würde, oder ich würde versuchen, in einem neuen Musical in Hamburg eine Rolle zu ergattern
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Ui, das schwankt immer. Ich höre sehr gerne Filmmusik und liebe die Musik von Hans Zimmer und James Horner, aber ich mag auch Ed Sheeran, Nico Santos und Fall Out Boy sehr gerne. Im Labor höre ich übrigens sehr gerne K-POP, den Podcast "Gemischtes Hack" oder ich trällere ein paar Musical-Songs mit (aber nur, wenn niemand sonst da ist :) )
Was ist dein Lieblingsessen?
Sushi oder Pommes mit Chicken Nuggets gehen immer!
Was macht dir am meisten Spaß?
Mit Freunden zu lachen und sie zum Lachen zu bringen.
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
1.) Dass wir uns besser um unseren Planeten kümmern und versuchen, mehr in den Klimaschutz zu investieren. 2.) Dass alle Menschen in Frieden miteinander leben können und es keine Diskrimminierung oder Verfolgung gibt. 3.) Dass es ein Tier gibt, dass fliegen kann und stark genug ist, einen Menschen zu tragen - das fände ich ziemlich cool.
Erzähl uns einen Witz!
"Welcher ist dein Lieblingsvampir?" - "Der aus der Sesamstraße." - "Der zählt nicht!" - "Doch, ich bin mir ziemlich sicher, dass er genau das tut."
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Meine Kommentare