Profil
Kristina Hopfensperger
Lebenslauf
-
Ausbildung
Ich habe mein Abitur 2011 am St. Irmengard Gymnasium in Garmisch-Partenkirchen gemacht. Von 2011 bis 2017 habe ich meinen Bachelor und Master of Science „Molekulare Medizin“ an der Universität Ulm abgeschlossen. Danach habe ich von 2017 bis 2021 vollzeit im Labor an meiner Doktorarbeit gearbeitet. Als Doktorandin war ich gleichzeitig Studentin der Graduiertenschule für Molekulare Medizin an der Uni Ulm. Das ist sozusagen noch ein eigener Studiengang für Doktorand/innen. Man muss regelmäßig Vorlesungen besuchen und Prüfungen bestehen.
-
Qualifikationen:
Ich habe einen abgeschlossenen Bachelor und Master of Science. Seit Februar 2021 habe ich außerdem meine Promotion abgeschlossen und darf mich Frau Doktor (Dr. rer. nat.) nennen.
Ich habe schon viele Vorträge über meine Forschung gehalten. Meistens sind das Vorträge vor meinen Kolleg/innen oder bei Konferenzen. In der Wissenschaft sind die Präsentationen (fast) immer auf englisch, da auch internationale Kolleg/innen zuhören, die den Vortrag ja auch verstehen sollen.
Außerdem habe ich in den letzten Jahren einigen Praktikant/innen unsere Arbeit im Labor gezeigt. Manchen hatten schon recht viel Erfahrung in der Wissenschaft (z.B. Master Student/innen) andere noch wenig (Bachelor Student/innen). Ich habe auch schon einen Schüler betreut, der einfach mal reinschnuppern wollte, ob ein wissenschaftliches Studium das Richtige für ihn sein könnte.
Durch mein berufsbegleitendes Journalismusstudium habe ich außerdem viel über die journalistische Arbeit, das Schreiben und über professionelle Kommunikation gelernt. Das finde ich auch sehr spannend.
-
Berufliche Stationen
Von 2017 bis 2021 habe ich am Universitätsklinikum Ulm als Doktorandin gearbeitet. Im Januar 2021 bin ich dann an das Universitätsklinikum Tübingen gewechselt . Ich bin zusammen mit meinem Chef dorthin umgezogen, da der dort eine Professur angeboten bekommen hat. In Tübingen bin ich jetzt als Post-Doc, also Wissenschaftlerin angestellt.
Während meines Studiums habe ich schon alle möglichen Jobs nebenbei gemacht. Ich habe z.B. bei einem Catering Service gearbeitet, bei Kongressen ausgeholfen und auf dem Ulmer Weihnachtsmarkt gearbeitet.
-
Derzeitiger Job
Ich bin als Wissenschaftlerin beim Universitätsklinikum Tübingen angestellt. Ich habe dort einen befristeten Arbeitsvertrag bis 2024. Dort arbeite ich im Moment nicht Vollzeit, sondern 65%, also etwas über 25 Stunden pro Woche.
Neben meinem Job am Uniklinikum studiere ich berufsbegleitend Journalismus. Sobald ich das Studium fertig habe, möchte ich mich als freie Wissenschaftsjournalistin und Wissenschaftskommunikatorin selbstständig machen. Mal sehen wie gut das klappt 🙂
-
Arbeitgeber*in:
Institut für Medizinische Virologie und Epidemiologie der Viruskrankheiten
Arbeitsgruppe Mechanismen der angeborenen antiviralen Immunität
Elfriede-Aulhorn-Straße 6
72076 Tübingen
-
Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Neues entdecken
-
Über mich: Mein Name ist Kristina, ich bin 29 Jahre alt und arbeite als Wissenschaftlerin am Universitätsklinikum Tübingen.
-
Mehr lesen
Ich bin ursprünglich aus einem kleinen Dorf in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen. Da es dort keine Uni gibt, bin ich 2011 für mein Studium nach Ulm gezogen. Dort habe ich Bachelor und Master Molekulare Medizin studiert. Nach meinem Studium bin ich einen Monat mit einer Freundin durch Asien gereist. Von 2017 bis 2021 habe ich im Institut für Molekulare Medizin an meiner Doktorarbeit gearbeitet. Inzwischen arbeite ich als Wissenchaftlerin am Uniklinikum Tübingen.
Ich habe leider keine Haustiere (die kann man schlecht in ein Labor mitnehmen und sie sollen nicht den ganzen Tag alleine Zuhause sein). In meiner Freizeit wandere ich gerne mit meiner Spiegelreflexkamera einfach durch die Gegend und fotografiere was mir vor die Linse läuft. Als ich noch in der Schule war, war ich regelmäßig reiten. Außerdem habe ich im Verein Fußball gespielt. Wir waren nicht besonders gut aber witzig war es trotzdem 😉
-
Über meine Arbeit: Ich bin Virologin und untersuche wie Viren, im meinem Fall vor allem HIV, das Immunsystem austricksen um uns Menschen infizieren zu können.
-
Mehr lesen
Wir in der Virologie können einerseits mit tatsächlich ansteckenden Viren arbeiten. Wir können infektiöse Viren produzieren, verschiedene Zellen kontrolliert infizieren. Je nachdem was uns gerade interessiert machen wir anschließend unterschiedliche Messungen. Das geschieht natürlich alles unter strengen Sicherheitsregeln, damit für niemanden eine Gefahr besteht. Mit welchen Viren wir arbeiten dürfen und welche Experimente wir machen dürfen ist streng geregelt.
Wir arbeiten aber nicht jeden Tag mit infektiösen Proben. Neben der Arbeit mit echten Viren, arbeiten wir auch oft nur mit einzelnen Bauteil der Viren, die alleine nicht ansteckend sind. Die können wir dann in Experimenten nutzen und herauszufinden, was dieses bestimmte Bauteil des Virus für eine Funktion hat. Wie hilft diese Teil dem Virus sich zu verbreiten? Wenn wir das wissen, können wir versuchen diese Funktion mit Hilfe von Medikamenten zu blockieren und dem Virus so das Leben schwer machen.
Ich forsche vor allem an HIV, seit letztem Jahr aber auch teilweise am neuen Coronavirus SARS-CoV-2. Mein Labor betreibt Grundlagenforschung, das heißt wir wollen vor allem verstehen wie verschiedene Viren unser Immunsystem austricksen um uns infizieren zu können. Diese Informationen können später z.B. von Pharmafirmen verwendet werden um Medikamente oder Impfungen zu entwickeln. Daran sind wir aber nicht direkt beteiligt. Wenn man besser versteht was bei einer Krankheit in einer infizierten Person passiert, kann man außerdem bereits vorhandene Medikamente gezielter einsetzen.
-
So sieht ein typischer Tag von mir aus: Meine Tage sehen ganz unterschiedlich aus, je nachdem was grade ansteht. An manchen Tagen verbringe die meiste Zeit im Labor. Ich produziere infektiöse Viren, infiziere Zellen oder ich schaue mir z.B. infizierte Zellen unter dem Mikroskop an. Manchmal verbringe ich aber auch den ganzen Tag am PC. Dann werte ich z.B. die Ergebnisse der Experimente von letzer Woche aus. Außerdem muss ich jede Woche genau dokumentieren was ich im Labor gemacht habe. Außerdem lese ich regelmäßig neue Veröffentlichungen auf meinem Forschungsgebiet, um auf dem neusten Stand zu bleiben.
-
Mehr lesen
Mein Tag beginnt meistens Morgens um 9.00 Uhr. Andere Leute gehen Morgens ins Büro, ich gehe eben ins Labor. Tatsächlich habe ich sowohl einen Büro- als auch einen Laborarbeitsplatz. Beide Bereiche sind bei uns räumlich getrennt, damit man keine Chemikalien aus dem Labor ins Büro schleppt.
Je nachdem was an dem Tag ansteht verbringe ich entweder die meiste Zeit im Labor oder am PC. Meine Experimente laufen meist über mehrere Tage, weshalb ich täglich zumindest für ein paar Stunden nicht am PC sitze, sondern z.B. Virus produziere oder Zellen infiziere. Mir ist es wichtig auch noch was praktisch zu machen und nicht nur am PC zu sitzen.
Neben den Experimenten höre ich meist 1-2 Vorträge von anderen Wissenschaftler/innen pro Woche die ihre neusten Forschungsergebnisse vorstellen. Die Wissenschaftler/innen kommen aus der ganzen Welt, weshalb alle Vorträge auf englisch gehalten werden. Circa zweimal im Jahr halte ich vor meinen Kolleg/innen einen Vortrag über mein Forschungsprojekt, damit sie nachvollziehen können wie gut, oder schlecht, es gerade voran geht.
Die Zeit die dann noch übrig bleib verbringe ich mit klassischer Büroarbeit. Ich schreibe oder korrigiere Anträge für Forschungsgelder, erstelle PowerPoint Folien oder korrigiere Arbeiten von Studenten die ich einlerne. So gegen 18.00 Uhr gehe ich nach Hause.
-
Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Ich möchte einen Blog und Instagram Kanal aufbauen, auf dem ich verschiedene Infos über Virologie und das Immunsystem teile.
-
Mehr lesen
Neben meiner Arbeit im Labor, studiere ich seit Januar 2021 nebenberuflich Journalismus im Fernstudium, um mehr über Wissenschaftskommunikation zu lernen. Das heißt ich möchte wissenschaftliche Themen für Nicht-Wissenschaftler verständlich erklären. Da meine Fachbereiche hauptsächlich Viren und das Immunsystem sind, würde ich eben vor allem darüber schreiben. Dafür möchte ich einen Blog und einen Instagram Kanal aufbauen und dort dann regelmäßig Infos zum Thema posten.
-
Mein Interview
-
Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Ich bin eine neugierige, freundliche und hilfsbereite Person. Ich bin eher introvertiert, deshalb rede ich nicht so viel, kann aber gut zuhören. Neben dem wissenschaftlichen rationalen Arbeiten, mag ich auch kreative Hobbies als Ausgleich (z.B. Fotografie)..
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Als ich in der 9. Klasse war, kam ein Truck der Landesstiftung Baden-Württemberg an unsere Schule. In dem Truck war ein Labor eingebaut, in dem wir einen Nachmittag Experimente machen durften. Das fand ich so cool, dass ich danach unbedingt in einem Labor arbeiten wollte.
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Mai Thi Nguyen-Kim
Was wolltest du nach der Schule werden?
Meeresbiologin
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Ich hab mal zum Zwischenzeugnis eine Mitteilung bekommen, weil ich eine 5 in Geschichte und eine schlechte 4 in Mathe hatte. Das war glaube ich in der 8. oder 9. Klasse.
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Ritter Sport Produkttesterin ;)
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Ed Sheeran
Was ist dein Lieblingsessen?
Lasagne
Was macht dir am meisten Spaß?
in der Arbeit: wenn Experimente gut klappen und ein spannendes Ergebnis dabei raus kommt. Ansonsten: Reisen, Fotografieren, Leckeres Essen
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
Ich würde mir wünschen, dass alle Menschen die mir wichtig sind glücklich werden und gesund bleiben. Ich würde mir wünschen, dass der Tag mehr Stunden hat, damit ich jeden Tag mehr Zeit hätte was interessantes Neues auszuprobieren. Und dann würde ich mir noch 3 weitere Wünsche wünschen ;)
Erzähl uns einen Witz!
Ich bin echt schlecht im Witze erzählen... Achtung Sparwitz: What did the biologist wear to impress his date? Designer genes ;)
-
Meine Kommentare
Wer oder was hat sie dazu inspiriert, einen Beruf im Bereich Wissenschaften zu wählen? (1 kommentare)