Profil
Heike Brötz-Oesterhelt
Lebenslauf
-
Ausbildung
Bertha-von-Suttner Gymnasium in Andernach
Studium der Chemie an der Universität Bonn (für 1 Jahr, danach Wechsel zu Biologie)
Studium der Biologie an der Universität Bonn
Diplomarbeit am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Immunologie der Universität Bonn
Doktorarbeit am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Immunologie der Universität Bonn
-
Qualifikationen:
Diplom in Biologie
Promotion (Doktorarbeit) in Medizinischer Mikrobiologie
Habilitation in Pharmazeutischer Mikrobiologie
-
Berufliche Stationen
Bayer HealthCare AG, Pharmaforschungszentrum, Wuppertal — Projektleiterin und Laborleiterin
AiCuris AG, Wuppertal, Mitgründerung und Abteilungsleiterin
Universität Düsseldorf, Professorin für Pharmazeutischen Biologie
-
Derzeitiger Job
Universität Tübingen
Professorin für Mikrobiologie, Leiterin des Lehrstuhls für Mikrobielle Wirkstoffe: www.imit.uni-tuebingen.de/bioactcompounds
Leiterin des überregionalen Fortschungsverbunds der Deutschen Forschungsgemeinschaft „antibiotic CellMAP“: https://trr261.de
Stellv. Leiterin des Exzellenzclusters „Kontrolle von Mikroorganismen zum Bekämpfung von Infektionen“: https://www.cmfi.uni-tuebingen.de/
-
Arbeitgeber*in:
Universität Tübingen
-
Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Ich versuche herauszufinden, wie Antibiotika wirken.
-
Über mich: Ich arbeite bereits seit mehr als 25 Jahren in der Antibiotikaforschung und ich finde Forscherin zu sein, ist ein Traumberuf. Bereits während meiner Diplom- und Doktorarbeit habe ich Wirkmechanismus eines neuen Antibiotikums untersucht. Diesem Forschungsgebiet bin ich während meiner gesamten wissenschaftlichen Laufbahn treu geblieben und ich habe verschiedenste Aspekte davon kennengelernt. So habe ich sowohl in einem großen Pharmaunternehmen daran gearbeitet, eine Biotechfirma zur Antibiotikaentwicklung gegründet und wissenschaftliche Studien zur Antibiotikawirkung an Universitäten durchgeführt. Heute leite ich eine große Abteilung mit > 40 Mitarbeitern an der Uni Tübingen. Gemeinsam suchen meine Kollegen und ich neue antibakterielle Wirkstoffe und wir charakterisieren sie. Wegen steigender Antibiotikaresistenzen ist es essentiell neue Wirkstoffe zu finden, mit denen man multi-resistente Keime abtöten kann.
-
Mehr lesen
Ich liebe meine Arbeit und verbringe viel Zeit damit und meine ganze freie Zeit verbringe ich mit meiner lieben Familie.
-
Über meine Arbeit: Antibiotika sind Wunderwaffen und wenn man ihre Wirkung auf Bakterien studiert lernt man außerdem sehr viel über Bakterien selbst.
-
Mehr lesen
Weltweit steigt die Zahl der Antibiotika-resistenten Keime rasant an. Es gibt kein einziges therapeutisch genutztes Antibiotikum ohne Resistenzprobleme. Der Bedarf neue Wirkstoffe zu finden, vertieft zu charakterisieren und zu neuen Antibiotika zu entwickeln ist immens, damit wir auch zukünftig bakterielle Infektionen heilen können.
In meinem Lehrstuhl für „Mikrobielle Wirkstoffe“ an der Uni Tübingen untersuchen wir neue antibakterielle Wirkstoffe und interessanterweise werden diese Substanzen meist von Bakterien selbst produziert. Solche Wirkstoffe mikrobiellen Ursprungs sind als Startpunkte für die Antibiotikaforschung besonders gut geeignet, da sie in langen Zeiträumen der Co-Evolution zwischen den Antibiotika-produzierenden Mikroorganismen und den „Zielbakterien“ entstanden sind und somit natürlich optimiert wurden.
Wir betreiben Grundlagenforschung, um neue antibakterielle Wirkstoffe zu finden, ihren chemischen Aufbau zu verstehen, ihre Herstellung zu verbessern und ihre Wirkmechanismen aufzuklären. Wir nutzten Antibiotika, um neue Erkenntnisse zum molekularen Bakterienstoffwechsel zu gewinnen, und zwar der „Produzentenzellen“ während sie den Wirkstoff herstellen sowie der „Zielzellen“ während sie dem Wirkstoff ausgesetzt ist. Mit Interesse an angewandter Forschung charakterisieren wir neue Wirkstoffe auch auf ihre Eignung als zukünftige Medikamente.
-
So sieht ein typischer Tag von mir aus: Mittlerweile arbeite ich nicht mehr selbst im Labor. Dafür fehlt mir bei einer so großen Abteilung die Zeit. Somit besteht mein Arbeitstag aus Büroarbeit und vielen, vielen Gesprächen und Sitzungen mit anderen Forschern. Online geht das heute sehr einfach mit Kollegen auf der ganzen Welt. Diese treffe ich auch auf internationalen Konferenzen. Auch die Ausbildung spielt eine sehr wichtige Rolle, in Vorlesungen, Seminaren und der forschungsnahen Ausbildung innerhalb unserer wissenschaftlichen Arbeitsgruppe. Am meisten Spaß macht mir das Ausdenken neuer Experimente und wissenschaftlicher Fragestellungen ... und natürlich, wenn meine Mitarbeiter interessante neue Ergebnisse erhalten, die uns in unserer Forschung weiterbringen.
-
Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Ich würde es unserem Schülerlabor für Chemikalien und Arbeitsmaterialien spenden.
-
Mein Interview
-
Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Meine liebe Tochter sagt spontan: "zielstrebig, gibt nie auf, liebenswert"
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Dinge zu erforschen, die noch niemand weiß.
Was wolltest du nach der Schule werden?
Biologin und insbesondere Forscherin im Labor -- hat geklappt !!
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Nein. Ich habe mich in meiner Schule sehr wohl gefühlt.
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Mir denselben Job wieder suchen. Who wants to be a princess when she can be a scientist?
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Oops ... schwer zu sagen, meine Playlist ist 24 Stunden lang.
Erzähl uns einen Witz!
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Leute alles glauben, wenn man behauptet, Wissenschaftler hätten es herausgefunden.
-
Meine Kommentare
Wird es Corona imma geben? Was ist der unterschied zwischen Antibutika und "normalen" Medikamenten? (1 kommentare)
Was wäre die Welt ohne Bakterien? (1 kommentare)