Profil

Luisa Denkel
Lebenslauf
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Ausbildung
2013 – 2015: Zusatzstudium der Epidemiologie ‘Master of Science in Epidemiology’ (MSE), Berlin School of Public Health (BSPH), Charité Universitätsmedizin Berlin
2009 – 2013: Doktortitel (PhD) in Hannover und Stockholm, Hanover Biomedical Research School (HBRS) und Karolinska Institut, Stockholm
2004 – 2009: Diplom-Biologin, Technische Universität (TU) Dresden1997 – 2004: Abitur, Philipp-Melanchthon-Gymnasium Herzberg / Elster
1992 – 1997: Grundschule Hohenbucko
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Qualifikationen:
Master of Science in Epidemiologie
Dr. rer. nat. (Doktorin der Naturwissenschaften) in Infektionsbiologie
Diplom im Fach Biologie
Führungskompetenz – Weibliche Nachwuchsführungskräfte fördern, Unternehmen stärken
Hochschuldidaktik: Vertiefung Lehre – nicht klinischer Unterricht
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Berufliche Stationen
2013 – 2019 und 2021 – heute: Institut für Hygiene und Umweltmedizin, Charité Universitätsmedizin, Berlin
2019 –2021: Teamleitung Public Health Intelligence (PHI), stellv. Fachgebietsleitung und Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Informationsstelle für Internationalen Gesundheitsschutz, Robert Koch-Institut, Berlin
2009 – 2013: Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, Medizinische Hochschule Hannover
2011: Gastwissenschaftlerin im Department of Microbiology, Tumor and Cell Biology (MTC), Karolinska Institut, Stockholm
2008 –2009: Diplomandin im Institut für Allgemeine Mikrobiologie, TU Dresden2006 -2008: Sportjournalistin für wöchentliche Student*innenzeitung „ad rem“
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Derzeitiger Job
In meinem aktuellen Job kann ich alles verbinden, was ich gerne mag: Arbeit im mikrobiologischen Labor, Lehren, Studierende betreuen, epidemiologische Studien durchführen und veröffentlichen, mich selbst immer weiter fortbilden, Erkenntnisse mit Kolleg*innen und der Fachöffentlichkeit teilen, um Infektionskrankheiten zu verhindern.
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Arbeitgeber*in:
Charité Universitätsmedizin Berlin – Institut für Hygiene und Umweltmedizin
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Spannende Sachen herausfinden
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Über mich: Ich bin Mutter, Schwester, Mitarbeiterin, Politikberaterin, Chefin, Freundin, Ehefrau, Tochter, Enkelin, Beachvolleyballerin, Kinogängerin, Essengeherin, Reisende, Überzeugte, Überzeugende und Zweifelnde.
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Ich lebe mit meiner Familie – eine Tochter (5), ein Sohn (2) und meinem Ehemann (40) – zwischen Berlin und Potsdam. Ich bin 37 Jahre alt. Mein Lieblingsessen ist die Nummer 24 von unserem Stammrestaurant (Reisbandnudeln mit vegetarischen Frühlingsrollen und Limettendressing). Seit mehr als 20 Jahren spiele ich Hallenvolleyball und Beachvolleyball. Aktuell stehe mindestens einmal pro Woche barfuß im Sand (Beachvolleyball). Ich habe in Dresden Biologie studiert und einmal im Jahr fährt unsere Biologenclique, die es überall in Deutschland und sogar bis Holland verschlagen hat, für ein verlängertes Wochenende gemeinsam weg. Lachen, essen und reden bis tief in die Nacht.
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Über meine Arbeit: Ich bin Infektionsepidemiologin, Infektionsbiologin, Expertin für Antimikrobielle Resistenzen (AMR), Prävention von Infektionen und Global Health.
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Mit meiner Forschung versuche ich die Öffentliche und Globale Gesundheit zu verbessern. Ich kämpfe gegen Krankenhausinfektionen, multiresistente Erreger und antimikrobielle Resistenzen. Ich arbeite an einer verbesserten Überwachung von Infektionskrankheiten und führe epidemiologische Studien durch, um Risikofaktoren und schützende Faktoren von Infektionen besser zu verstehen. Ich bringe Medizinstudent*innen, Pfleger*innen und Ärzt*innen bei, klinische Studien schnell zu verstehen, richtig zu interpretieren und das Gelernte in der Praxis anzuwenden. Am liebsten präsentiere ich unsere Forschungsergebnisse vor meinen Kolleg*innen, Fachexpert*innen, Politiker*innen oder Wissenshungrigen.
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Aufstehen, Kinder in die Kita bringen, Coronatest machen, Projekttreffen mit Kolleg*innen aus Abuja (Nigeria), Oxford (England) und Berlin, In der Klinik Studienteilnehmeri*innen für COVID-19-Geimpftenstudie rekrutieren, Teammeeting, Studierende betreuen, Forschungsanträge schreiben und Forschungsgelder einwerben, Abendessen mit Familie, Sandmännchen, Kinder ins Bett bringen, Sofa / Sport / Freunde treffen, Tagesende
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6.30 Uhr Aufstehen, Kinder wecken
8.05 Uhr Immer ein bisschen zu spät zum Frühstück in die Kita kommen (es beginnt um 8 Uhr), Kinder abgeben
8.30 Uhr Ich komme in meinem Büro an, mache wie jeden Tage erstmal einen Coronatest und trinke anschließend einen großen Schluck Kaffee aus meinem Thermosbecher.
9.00 Uhr: Erstes Meeting (virtuell) mit Kolleg*innen aus Berlin, Oxford (England) und Abuja (Nigeria) zu unserem gemeinsamen Global Health Projekt
12 Uhr: Vorstellung unser COVID-19-Geimpftenstudie in der Mittagsrunde von Ärzt*innen in der Charité. Wir versuchen so viele Mitarbeiter*innen wie möglich zu überzeugen an unserer Studie teilzunehmen und unseren 10-minütigen Fragebogen auszufüllen. Wir wollen herausfinden, warum die Mitarbeiter*innen trotz Impfung so häufig an Corona erkranken.
13 Uhr: Mittagspause
14 Uhr: Wöchentliches Treffen mit allen wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen des Instituts (virtuell). Themen: was gibt es Neues, welche neuen Erkenntnisse, Ausbrüche oder Verordnungen gibt es zum Thema „COVID-19“, welche weiteren Meldungen gibt es an der Charité (Auftreten multiresistenter Erreger), wie ist der Stand der eigenen Projekte?
15.30 Uhr: Ich schreibe weiter an meinen Antrag für die Förderung meines nächsten Forschungsprojekts zur besseren Überwachung von Infektionen im Krankenhaus – ich brauche 1 Millionen Euro. Ist mein Projekt wichtig genug, um in diesen stürmischen Zeiten finanziert zu werden?
17 Uhr: Treffen mit einer Medizinstudentin, deren Doktorarbeit ich betreue. Wir besprechen die kommende Woche und sie berichtet, was sie in der aktuellen Woche alles geschafft hat.
18.30 Uhr: Abendessen mit der Familie
19.15 Uhr: Sandmännchen gucken (natürlich in der Mediathek)
20 Uhr: Die Kinder sind im Bett, wir fallen aufs Sofa, manchmal arbeiten wir noch ein bisschen, treffen Freunde oder machen Sport oder lesen…
23 Uhr: Tagesende. -
Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: In der Corona-Pandemie wurde deutlich, wie wichtig es für Infektionsforscher*innen ist das Labor zu verlassen und mit der Öffentlichkeit zu kommunizieren. Wir müssen der Allgemeinbevölkerung, der Presse, Social Media, Politiker*innen, Familie und Freunden die eigene Forschung verständlich machen. Dabei ist es besonders wichtig Unsicherheiten zu kommunizieren, zu erklären, dass wir selbst ständig dazulernen und stets nach bestem Wissen und Gewissen handeln, uns aber auch irren könnten. Ich möchte die 500 Euro gern nutzen, um in Zusammenarbeit mit dem Harding-Zentrum für Risikokompetenz die Werkzeuge für Risikokommunikation und komplexer Evidenz der Risikobewertung zu erlernen. Anschließend werde ich das Wissen im Train the trainer"-Prinzip an Infektionsforscher*innen innerhalb und außerdem der Charité weitergeben.
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Neugierig, hartnäckig, morgens immer müde
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Der Film "Contagion" über eine weltweite Pandemie und mein Aufenthalt in Stockholm, bei dem ich täglich am Europäischen Zentrum für Infektionsprävention (ECDC) vorbeilief und dachte: "Hier will ich mal arbeiten". .
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Alexander Fleming - der Entdecker des ersten Antibiotikums Penicillin. Eigentlich hat er nur seine Forschung verschimmeln lassen, aber als er sah, dass die Bakterien durch den Schimmelpilz nicht mehr wuchsen, zog er die richtigen Schlussfolgerungen.
Was wolltest du nach der Schule werden?
Langzeitstudentin
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Das würde ich hier nicht zugeben
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Ich wäre Tierärztin auf dem Land.
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Element of Crime
Was ist dein Lieblingsessen?
Reisbandnudeln mit Gemüse
Was macht dir am meisten Spaß?
Unsere Forschungsergebnisse präsentieren, Beachvolleyball spielen, von meinen Kindern die Welt erklärt bekommen
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
Frieden, Bildung und Gesundheit für alle Menschen, Die Klimakatastrophe stoppen, die erste Nichtmedizinerin mit Professur in Infektionsepidemiologie sein
Erzähl uns einen Witz!
Was liegt am Strand und redet undeutlich? Eine Nuschel
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Meine Kommentare
Wer oder was hat sie dazu inspiriert, einen Beruf im Bereich Wissenschaften zu wählen? (1 kommentare)
Werden die Affenpocken so schlimm wie der Corona-Virus? (1 kommentare)