• Frage: Wie viele Viren muss der Körper enthalten um Symptome zu zeigen

    Frage gestellt tend16yen am 26 Sep 2022. Diese Frage wurde auch von than16yen gestellt.
    • Foto: Daniel Sauter

      Daniel Sauter Beantwortet am 26 Sep 2022:


      Das hängt von vielen Faktoren ab, z.B. von Deiner Gesundheit und der Art des Virus. Es gibt sogar Viren, die überhaupt keine Symptome verursachen. Bei einer HIV-Infektion sind z.T. über 1 Millionen Viren pro ml Blut im Körper zu finden, wenn Symptome auftreten.

    • Foto: Philip J. Hoepffner

      Philip J. Hoepffner Beantwortet am 26 Sep 2022: last edited 26 Sep 2022 9:54 am


      Das kommt auf das Virus an – und den Menschen, der es abbekommt.

      Es gibt viele Viren, die sehr ansteckend sind – etwa Windpocken oder Tollwut. Da reicht ein kurzer Kontakt und im Menschen könnten sich dann diese Viren ausbreiten.

      Manche Menschen – während einer Krebserkrankung oder ähnlichem – können keine Angriffe von Viren abwehren. Sie würden an kleinsten Mengen Virus sterben. Daher werden diese Menschen „isoliert“, also weggehalten von allen Bakterien und Viren.

      Und schließlich gibt es die Impfung. Wer eine Impfung gegen Windpocken hat, der kann alle WIndpocken-Viren der Welt in einer Schorle trinken, sein Immunsystem kann diese Erreger abtöten, noch bevor sie Probleme machen.

    • Foto: Mathias Rhein

      Mathias Rhein Beantwortet am 26 Sep 2022:


      In der Regel zeigt der Körper erst Symptome, wenn die Viren bereits in vielen Millionen vorliegen. Schnupfen, hohe Temperatur und Halsschmerzen entstehen nämlich erst, wenn der Körper die Eindringlinge erkannt hat und aktiv bekämpft. Von der Infektion selbst bis zu der Entdeckung kann unterschiedlich viel Zeit vergehen (siehe die anderen Antworten).

    • Foto: Simon Peter

      Simon Peter Beantwortet am 26 Sep 2022:


      Das lässt sich so allgemein nicht sagen. Es hängt davon ab, welcher Virus es ist, wie er aufgenommen wird und wie anfällig die Person ist, die mit dem Virus Kontakt hat. Auch ist es nicht so einfach eine genaue Zahl festzumachen, daher gibt es auch unterschiedliche Werte bei gleichen Viren. Ein weiterer Einfluss ist, ob die Person schon einmal in Kontakt mit dem Virus gekommen ist, dann kann eine Immunität bestehen und man erkrankt kein zweites Mal bzw. nicht mehr so leicht wie beim ersten Mal. Auch unser Immunsystem lernt mit der Zeit.
      Eine Person, die beispielsweise Immundefizient ist (also z.b. eine Krankheit oder Gendefekt hat oder Medikamente nimmt, die das Immunsystem schwächen) kann von wesentlich weniger Viren erkranken, als ein gesunder Mensch mit intaktem Immunsystem. Übrigens spielt hier auch Stress eine Rolle. Stress schwächt nachweislich das Immunsystem, weshalb Menschen, die gestresst sind auch schneller Krank werden.
      Wird der Virus z.B. über eine Injektion direkt ins Blut gegeben kann das ebenfalls schneller zu einer Infektion führen, als wenn der Virus erstmal die körpereigene Abwehr wie Schleimhäute, Haut oder auch Magensäure überwinden muss.
      Und dann noch die Frage welcher Virus es ist. Nicht alle sind gleichermaßen ansteckend und aggressiv. Mit Corona haben wir ja gelernt, dass es auch da, wie bei den Tieren, verschiedene Familien gibt. So gehört zu der Familie der Katzen (Felidae) sowohl unsere Hauskatze, die wir gerne graulen und streicheln, aber eben auch der Löwe und Tiger, die wir eher nicht in unserem Haus leben lassen. Bei Viren ist es ähnlich. Auch da gibt es welche die schneller krank machen als andere.
      Als generelle Regel lässt sich sagen: Je kürzer der Kontakt zum Virus und je geringer die Virusmenge, der man ausgesetzt ist, desto geringer die Wahrscheinlichkeit sich anzustecken. Aber Achtung, es gibt auch hochinfektiöse Viren, da reicht auch ein kurzer Kontakt mit wenigen Viren schon aus um sich anzustecken. Deswegen am besten gar nicht in Kontakt kommen oder ggf., wenn möglich, impfen lassen.

    • Foto: Sarah Dräger

      Sarah Dräger Beantwortet am 26 Sep 2022:


      Ich kann gar nicht mehr viel hinzufügen…vielleicht…was bedeutet das für uns im Krankenhaus?

      Für das Krankenhaus bedeutet das, dass wir genau diese Frage bei jedem Erreger stellen und beantworten müssen und danach entscheiden wie streng wir mit den Schutzmassnahmen sind für uns und die MitpatientInnen, damit es nicht zu einer Verbreitung im Krankenhaus kommt.

      Norovirus zum Beispiel…da reichen wenige Viren und man bekommt Magen-Darm. Das macht wenig Spass. Bei anderen Erregern, z.B. Salmonellen (das sind allerdings Bakterien), braucht es schon etwas mehr, dass man sich ansteckt. Und dann ist halt immer die Frage wie gut das eigene Immunsystem ist…

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